Die Höga Kusten beherbergt einen Nationalpark in ihrem Herzen, und die gesamte Küstenregion ist wunderschön.
Seen, Meerbusen, Wälder, Wiesen, Inselchen im Meer - alles wunderschön, zumal uns die Sonne ziemlich hold ist und uns mit einigen Strahlen verwöhnt.
Endlich bleiben wir mal wieder mehr als 1 Nacht an einem Ort (es werden 2 Nächte). Wir verbringen den Tag am
Camping-Platz, ein wenig spazieren gehen, entspannen, und wir nutzen die Sauna vor Ort mit Blick auf den See - nachmittags um 4, als es draussen grad mal kurz regnet.
Zum Wetter eine Anmerkung für Unkundige (im wesentlichen wir selbst): Regen heisst zum Glück nicht unbedingt
Dauerregen. Es kann sein, dass es 10 min. regnet und danach gleich wieder die Sonne scheint. Genauso gut kann es sein, dass während des Regens die Sonne weiter scheint. Es kann natürlich auch
sein, dass es stundenlang regnet. In unserem Falle waren es so rd. 3h, aber immer kurz Regen, wieder trocken, wieder ein bisschen Regen usw.
Doch am nächsten Tag: strahlend blauer Himmel!! Wir beschließen, uns auf den Weg zu unserer ersten Wanderung im
Urlaub zu machen. Ziel ist der Nationalpark Skuleskogen und dort die berühmte Felsspalte „Slattdasskrevan“. Es werden hin und zurück letztlich 10 km Weg werden, über Fels und Stein und
Baumwurzeln. Ein prima Training für Waden und - sofern man mit Trekkingstöcken geht - auch für die
Oberarme. De facto ist es unsere erste Familienwanderung mit Hund. Und auch diese meistert Oscar mit Bravour. Er darf im NP nur angeleint gehen, und ständig landet die Leine zwischen seinen
Beinen, mal vorn, mal hinten, aber weder Frauchen (Ute) noch Hund lassen sich dadurch die Laune vermiesen. Am Ende der Felsspalte muss man eine steile Stiege erklimmen. Hier dachte ich, dass
Oscar sicher streiken würde. Aber auch da überrascht er mich: er klettert hinauf wie eine kleine Bergziege. Und gleiches gilt für den Rückweg. Ein Quietschen, und los geht`s nach
unten.
Der Wanderweg ist märchenhaft: durch Wälder, über Stock und Stein. Und oben am Gipfel wird man mit einer
Wahnsinns-Aussicht auf die Bucht und das Meer belohnt.
Es gibt kaum einen besseren Moment, als die Schokolade, die wir in unserem Glamping-Paket, welches wir von
unseren (neuen) Freunden in Klosterneuburg erhielten, genussvoll zu verzehren.
A propos: ein kurzer Ausflug zu unserem Glamping Paket: liebe Rossis - an dieser Stelle noch einmal ein
Dankeschön für die unendliche Fülle, die uns dieses Paket an Genuss liefert! Erinnert sich jemand an Tim Taler - der Goldjunge? Film in unserer Jugend? Tim Taler zog, immer wenn er in seine
Hosentasche griff, einen 10 DM-Schein hervor. So ähnlich fühlt es sich mit unserem Glamping Paket an: es endet einfach nicht. Schatz um Schätzchen findet sich z.B. auch am Abend, als wir zur
Stärkung nach der Wanderung Nudeln kochen. Mit einem Lachs aufgepeppt, den wir kurz vorher im Supermarkt erstanden hatten: 1,6 kg! Von dem essen wir noch ein paar Tage.
Die Nacht verbringen wir wieder auf einem Campingplatz etwas weiter im Norden des Küstengebietes. Es ist zum
ersten Mal so ein richtiger leicht angespießter Platz der weniger Abenteuer-Feeling, als Camper-Vorzelt-Idyll vermittelt. Auch wenn er wieder an einem See liegt - wir bleiben nur eine Nacht und
machen uns lieber auf den weiteren Weg nach Norden.
Allerdings nicht, ohne den Vormittag auf dem Platz und v.a. In der Sonne zu genießen: es ist so feines Wetter.
Ute hat einmal mehr einen traumhaften Kaffee zubereitet und wir genießen unser Frühstück vor dem Camper.
Noch immer haben wir keinen richtigen Plan, über welche Zwischenstation wir den Abisko-Nationalpark ansteuern
wollen. Dementsprechend fahren wir halt erstmal die E4 entlang nach Norden - wir wollen nach Lulea. Aber nach knapp 1h Fahrt müssen wir erstmal in einem Dörfchen einen Halt einlegen…wir haben
schon wieder Appetit. Und - siehe Foto: die Torte, die wir bekommen, ist einzigartig! Sie besteht aus Sandwiches und Mayo-Bergen, garniert mit Garnelen, Käse und Schinken. Sehr speziell!
:-)
Unser weiterer Weg nach Norden entlang der E4 ist so langweilig, dass wir kurzerhand beschließen, doch ins
Inland abzubiegen. Ohne eine Ahnung davon zu haben, was uns dort erwartet. Im wesentlichen, so fasst es Utzi zusammen: Wald und Wasser, Wasser und Wald, und a paar rote Häusln.
Aber: unverhofft kommt oft: wir landen in Auktsjkaur…irgendwo im nirgendwo, und ganz in der Nähe liegen
Skandinaviens, oder gar Europas größte Stromschnellen, die Storforsen. Die werden wir uns also Morgen ansehen.
Was sonst noch bemerkenswert ist: es ist jetzt 22:50 Uhr. Taghell. Die Sonne wird in 15 min kurz untergehen,
nur um relativ direkt wieder aufzugehen. Lappland, wir erleben Dich! Um 3 Uhr früh (oder noch früher, aber da wache ich noch nicht auf) scheint sie schon wieder fröhlich durch die Dachluke. Es
ist also wichtig, bei Tageslicht schlafen zu können, sonst hat man nicht so recht Spass in Schwedisch Lappland. Und es fühlt sich an wie eine Dauer-Jetlag: die Augen wollen zufallen, weil man
todmüde ist, aber es ist so hell draussen, als wäre es erst 18 Uhr. Was also tun?
Ich probier`s ich gehe schlafen! Und Utzi kommt hoffentlich mit, sobald all die Fotos der letzten Tage ebenso
online sind wie diese Zeilen hier.
Stay tuned.
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