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Endlich Urlaub!

Endlich ist es soweit :-). Namibia wartet! Nachdem wir diese Reise für März 2021 geplant, das Selbstfahrer Camping Auto gebucht und auch weitestgehend bezahlt hatten, die Reise dann aber wegen diverser Corona Lockdowns verschoben hatten, sind wir nun endlich unterwegs. Yay!! Ein Dank an dieser Stelle an Savanna Car Rental, dass sie diese Buchung 2,5 Jahre offen hielten; und dass sie trotz Corona-Urlaubermangel nicht zwischenzeitlich Pleite gingen ;-), so können wir das gebuchte Fahrzeug nun in die Kalahari ausreiten … auch wenn man in Afrika einen Autovermieter natürlich erst am Ende einer Reise beurteilen sollte (weil man dann weiss, ob das Fahrzeug wirklich was taugte)…wir sind optimistisch. Das seltsame Quietschen in Linkskurven tritt nur manchmal auf, die Eier sind trotz Schotterpiste heil geblieben (Plastikeierbox - wertvolles Zubehör), es ist nur ein bisschen dreckig (fast egal, weil abends eh voller Staub vom Fahren, auch innen). Und auch die Fahrzeugschlüssel haben wir in den Griff bekommen - es hingen rd. 20 verschiedenfarbig markierte Schlüssel am Anhänger..für jedes Schlloss am Auto ein eigenes, und dazu noch ein paar nicht benötigte. Im völligen Durcheinander. Berufliche bedingte Prozess und Ablauf-Optimierungs Neurose in diesem Fall positiv: wir haben die Schlüssel nach Seite und Bereichen in verschiedenen Ringen organisiert. Jetzt brauchen wir zum Öffnen und Schließen nur noch 5 Minuten anstelle von vorher ca. 30….

 

Aber zurück zur Anreise: wir hatten ja noch einen Flug mit Turkish Airlines von März 2020 ausstehen…dieses Ticket hatten wir verwendet für einen sehr komplizierten Anreiseweg über Istanbul und Johannesburg nach Windhoek. Da ich aber gerade ernsthaft an einem sehr beleidigten Piriformis Syndrom leide, haben wir uns 48 Std vor der Reise überlegt, dass ein kürzerer und bequemerer Flug doch viel sinnvoller wäre und kurzerhand mit Austrian Airlines einen viel direkteren Flug via Frankfurt direkt nach Windhoek gebucht. Und zwar Premium Economy. Und was soll man sagen: es war in Traum. Premium Economy muß man einmal erlebt haben, um den Unterschied zur Holzklasse pur hautnah zu erfahren. Nie mehr wieder werden wir Langstrecke eingequetscht in der Sparbrötchen-Variante buchen. Selbst als Schwäbin hab ich das jetzt kapiert.

 

Angekommen in Windhoek haben wir zudem eine Nacht dort verbracht, so dass wir am Donnerstag, 28.9. ausgeruht die Reise starten konnten. Die einen dennoch zunächst in den Supermarkt führt für letzte Erledigungen und all die Gegenstände, die man selbstredend zuhause mehrfach rumliegen hat, aber halt vergessen, einzupacken. Was ich meine? Kaffeemaschine (French Press), Autoanzünder-USB-Stecker etc…

 

Noch schnell eine namibische SIM-Card besorgt, und endlich geht es wirklich los. Erste Eindrücke von Windhoek und der Fahrt: die Menschen wirken sehr friedlich. Nix aggressives bisher (anders als teilweise in Südafrika), Wohlfühlfaktor: 10 von 10.

 

Auto fährt sich gut bisher, nur Tanken. Unglaublich. Sehr speziell: langsam tanken, wurde uns vom Vermieter mitgegeben (damit sich der Zusatztank nicht mit Luft füllt)…aber das hätte er gar nicht sagen müssen. Wegen der Tankzapfenkonstruktion geht das eh nicht schnell: für 80 Liter Diesel haben wir ca. 15-20 Min. Am Zapfhahn verbracht. In dieser Zeit hat uns der super-lustige Tankwart quasi Afrikaans beigebracht, und uns seine halbe Lebensgeschichte erzählt…

 

Am Abend übernachten wir in Sampriet. ein Ort, der wegen seiner Nicht-Bedeutung in keinem Reiseführer auftaucht, aber die Farm, wo wir auf dem Camping schlafen, ist großartig. So gemütlich, mit soviel Herz. Die Assistant Managerin Mandy so lustig, dass Barry Manilow über Spotify singen muß. Und die beiden schwarz-afrikanischen Angestellten, die irritierenderweise Rudolf und Erika heissen sind ebenfalls sehr lustig. Sie versuchten, uns einen lokalen Dialekt beizubringen - es gehört zu den Khoisan-Dialekten und verwendet Schnalz- und Klicklaute. Ich hab geschnalztklickt wie verrückt, aber ich glaub, ein klares Wort kam da nicht raus. Anyway: es gibt uns einen ersten Einblick in die Kultur der Damara, die von Geben und Nehmen geprägt ist, ohne Neid. Das ist ein wundervolles Gefühl. Und das sind Reiseerfahrungen, die wir nicht missen möchten.

 

Die ersten Nacht auf dem Camping war prima…mehr Details gibt es später. Denn nun machen wir einen Spaziergang auf der Farm, zu der eine eigene Schlachterei mit 24 Mitarbeitern gehört. Die schauen wir uns nun an. Denn das Oryx-Steak, welches wir gestern Abend aßen, war so unglaublich lecker, dann kann nam einfach nicht vegetarisch unterwegs sein…

Bis später also….

 

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