Fietsnet das belgische Orientierungssystem für Radfahrer

Das belgische Orientierungssystem für Radfahrer spielt unserer Meinung nach in der Königsklasse. Nach einem Tag radeln, hat man es einfach raus, und wer jetzt weiterliest, spart sich selbst diesen einen Tag....

Knotenpunkte / Knootenpunte:
Ein Radwegenetz überzieht ganz Belgien. Wenn sich Radwege kreuzen, wird dieser Punkt als Knotenpunkt festgelegt und mit einer fortlaufenden Nummer versehen.

Beschilderung:
Es gibt zwei Arten Schilder. Die Knotenpunktschilder und die Wegstreckenschilder. Das Knotenpunktschild (s. Photo) zeigt an, an welchem Knotenpunkt man ist, und in welche Richtung man fahren muss, um den gewählten nächsten Knotenpunkt zu erreichen z.B. Man steht an Knotenpunkt 5 und nach links gehts zu Kontenpunkt 6 und nach rechts zu Kontenpunkt 10. Will man z.B. als nächstes die Nr. 10 ansteuern, folgt man ab jetzt und so lange den Wegstreckenschildern mit der Nr. 10 drauf, bis man ebendiesen Knotenpunkt erreicht hat. Ganz einfach, oder?

Streckenplanung:
Für die Streckenplanung verwendet man entweder die Fietenskarten, d.h. Radkarten, die man in jeder Touristeninformation erwerben kann, oder man macht es sich noch einfacher, und lässt sich die gewünschte Route im Internet unter www.fietsnet.be erstellen. Die Seite ist zwar auf holländisch, aber absolut intuitiv bedienbar. Die Nummern schriebt man sich auf, und radelt los.
Im Gebrauchstest sind allerdings die Karten unschlagbar, da man, sofern man nicht aufgepasst hat und sich deshalb verfährt, mit den Karten direkt neu planen kann. Oder die Flexibilität besitzt, doch noch hier und da spontan die Routenpläne zu verändern.

Erste Streckenerfahrung:
Die Radwege führen fast ausnahmslos auf zumeist prima asphaltierten Nebenstrassen entlang sowie entlang der unzähligen Kanäle. Recht oft sind die Wege sogar ausschliesslich Radfahrern vorbehalten, d.h. Autoverkehr ist untersagt. Die Wege sind aussergewöhnlich breit und in gutem Zustand. Es ist ein absoluter Hochgenuss, das Wegesystem zu nutzen und im Vergleich z.B zu Asien ist das sich in Einem ausbreitende Sicherheitsgefühl schlicht umwerfend.

Verpflegung:
Die Belgier scheinen andere Strecken gewohnt zu sein als wir - anders können wir uns nicht erklären, warum nur so selten eine Raststation an der Strecke zu finden ist. Oder es gibt mobile Stände die erst im Sommer aufgebaut werden...wir wissen es nicht. Einstweilen gilt es, bei einem Anflug von Hunger, Durst oder Blasendruck die Strecke zu verlassen, ins nächste Dorf zu radeln und danach zur Route zurückzukehren.

Viel Spaß allen Radlern!

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Alwin Brunner (Donnerstag, 12 September 2013 19:38)

    Meine Frau und ich sind heute nach diesem System von Maldegem nach Bulskampveld geradelt und koennen Ihre Erfahrungen voll bestaetigen. Das System ist "todelsicher" und leicht handzuhaben. Wir haben uns jeweils 3 bis 4 Nummern gemerkt und konnten so meilenweit radeln ohne je eine Karte heraus zu nehmen. Auch die Bewertung der Routenfuehrung koennen wir gerne bestaetigen. Congratulations an die entsprechenden Leute !

  • #2

    juergen ziemons (Samstag, 05 Oktober 2013 17:06)

    Sind am 1 Oktober 2013 von Berg NL nach Dilsen , Eisden , Rekem , Leut nach Berg . ca 44 km alles war leicht handzuhaben ,die Radwege sind sehr breit . Die Strecke war sehr sauber. Einfacher als mit dem Knotenpunkten geht es nicht .

  • #3

    Yuki Heins (Mittwoch, 01 Februar 2017 18:24)


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