Der Besuch der Höhlen von Vieng Xai wird wahrscheinlich eines der eindringlichsten Erlebnisse unserer Reise sein: hier lebten von 1963-73 rd 20 tsd Menschen in einem ausgekügelten Höhlensystem.
Denn während dieser Zeit warfen die Amerikaner Bomben um Bomben auf Laos. Komisch, keine von uns beiden hatte vor diesem Besuch viel über die amerikanische vorgehensweise nach dem 2. Weltkrieg in
Laos gehört….wir haben entweder in der Schule so gar nicht aufgepasst, oder diese Geschehnisse wurden bestmöglich vor der Welt geheim gehalten. Der amerikanischen Ideologie folgend war der
Kommunismus ja mit allen Mitteln zu bekämpfen, und da man sich nicht direkt an den grössten Klassenfeind ran getraut hat, hat man also kleinere Länder, die in Richtung des Kommunismus tendierten,
angegriffen….Laos ist weltweit das Land, das am meisten Bomben je Einwohner “einstecken” musste: nämlich rd 2 Tonnen!!
Die Führung in Lao und mit ihr viele Menschen flüchteten in dieser Zeit in Höhlen, die zu funktionierenden Stätten ausgebaut wurden: zB gab es eine Hospitalhöhle, eine Versammlungshöhle etc. Sie
lebten dort, arbeiteten dort und machten Politik von dort. Es gab eine Radiostation, eine Druckerei und das Leben war gut organisiert. Der Grundsatz des Miteinander wurde offenbar gerade in
dieser extremen Zeit konsequent verfolgt, und nur so konnten die Menschen diese Zeit überstehen. Nach diesem Besuch sind unsere Gefühle Amerika gegenüber recht zwiespältig…
Kommentar schreiben