Nach eine paar recherchen entscheiden wir uns, per rad von hanoi zu unserer ersten station zu reisen, zur ha long bucht. Weil naemlich die fuer touren genutzten minibusse kein gepaeck auf dem dach befoerden – mal ganz was neues in asien. Wir waehlen eine “secondaryroad”, die nr. 18, weil wir glaubten, dass alle trucks und busse und autos doch sicherlich auf der neuen, parallel verlaufenden Autobahn unterwegs sein werden.
Doch da haben wir uns getäuscht- alle trucks, busse und autos benutzen die nr. 18, wahrscheinlich, weil für die autobahn gebühr zu zahlen ist. hätten wir die also genommen, wären wir vermutlich
allein drauf gewesen (wie in kroatien, da is auch immer nicht viel los). So aber radeln wir rd 160 km begleitet von eine kakophonie von hupen, hupen und noch mehr hupen. Wir benötigen auch so
eine hupe, damit wir zurückhupen können! und atmen jede menge abgase. Die idee einer atemschutzmaske, wie sie hier von vielen vietnamesen getragen wird, gewinnt im verlauf der fahrt mächtig an
charme…
erst einmal hatten wir jedoch mit ein paar tücken zu kämpfen, bevor die tour überhaupt mal so richtig starten konnte: tücke 1: aus hanoi heraus zu finden. War kurz schwer, den weg auf die brücke
zu erwischen, dann aber gings ganz gut. Denn dank unseres ipad können wir jederzeit ergänzend zu unserer karte auch google maps aufrufen und zack, zeigt uns der blaue knopf unseren aktuellen
standort an und wir können checken, wie und wohin es weitergeht. Ein traum!! Tücke 2: um 13 uhr haben wir schon 3 radreparaturen hinter uns: zunächst ist nach rd 10 km bei suzzys radl die
pedalkurbel locker, glücklicherweise ist gerade ein radshop in der nähe und die kurbel schnell wieder angezogen (braucht man nämlich einen derart grossen imbus für, dass unser multitool mal eben
gar nix bringt), erledigt denken wir, prima, doch nach rd 5 km ist es schon wieder locker. Glücklicherweise ist diesmal eine mofa werkstatt neben an. Wir versuchen, nach erfolgtem festziehen dem
machaniker den imbus abzukaufen, in zeichensprache versteht sich, doch er winkt ab. nach einigem suchen und gestikulieren werden wir schliesslich fündig, der imbus kostet gerade mal 35 ct. beim
losradeln lauert tücke 3: ein plötzliches schlagen in den gängen, sogar wenn man nicht schaltet. Unbekanntes problem = erhöhter sorgenfaktor. Nach ein paar minuten finden wir die nächste mofa und
altradl- reparaturwerkstatt. Nachdem erstmal alle gänge verstellt sind kommt der meister dem problem auf die spur: ein kettenglied ist kaputt. Rustikal mit nichts als einem hammer und einer
mutter entfernt der meister das kaputte glied. 30 min reparatur, 90 ct, und so gg 13 uhr kann unsere tour nun endlich richtig starten. Es darf nur nicht im gleichen rhythmus was kaputt gehen,
ansonsten kommen wir mit unseren radln nicht weit. aber, wie schon erwähnt, erreichen wir heil die ha long bucht.
Mittlerweile haben wir erfahrungen mit der “geschäftigkeit” der vietnamesen gemacht: man versucht uns übers ohr zu ziehen, wo es nur geht. Der preis fürs hotelzimmer soll plötzlich pro person
gewesen sein, angeblich gibts kein anderes boot als das ausflugsboot von ha long nach cat ba für 16 € pro nase, ständig versucht einer, einem was zu verkaufen usw. Da hilft nur stur bleiben und
nix glauben. Wir finden eine andere fähre für die wir zusammen nur 3 € bezahlen….im vgl zu nepal sind das eben ganz andere sitte und die gefallen uns auch nicht.
Auf der insel angekommen geniessen wir die ruhe und dass wir endlich nebeneinander auf der strasse radlen können. Die vorfreude auf cat ba stadt, dass nach lonely planet beschreibung nach
traveller mekka klingt, ist ziemlich gross. Ebenso die erste enttäuschung, als wir dort sind. Wir haben uns romantischen strand vorgestellt, mit bambushütten, ungefähr so wie in thailand.
Erwartet werden wir von einer art Rimini auf vietnamesisch. Uferpromenade gesäumt von hotels, läden, es gibt karaokebars und aufdringliche verkäufer. Was wir am abend aber noch nicht wissen: am
nächsten tag erwartet uns der perfekte tag….
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