Hanoi, vietnam
….unser flug nach hanoi ist zweigeteilt, sprich: umsteigen in guangzao ( oder so ähnlich), dazwischen 16 stunden aufenthalt am flughafen. Bloed, aber nicht so schlimm, denken wir, weil guangzao
ist ja ehem. Sonderwirtschaftszone naehe hongkong, da wirds sicher viel action am flughafen geben. Denken wir.
Tatsaechlich ist so gar nix los. Und da der kaffee 13 $ kostet ( pro nase), und eine ganze flasche wein nur 15, trinken wir doch lieber die….trotzdem ist es ziemlich schwer und nicht
empfehlenswert, 16 std an einem flughafen totzutchlagen. hanoi erreichen wir schliesslich um mitternacht, und keine 10 h spaeter hat uns diese stadt mit ihrer unglaublichen atmosphaere schon in
ihren bann gezogen. Die lebensart und -lust der vietnamesen ist einfach umwerfend. Im gegensatz zu kathmandu geht es hier nich mehr ums ueberleben, sondern ums leben. Da habens die vietnamesen
schon ganz schoen gut. Auf einem oeffentlichen platz wird Abends getanzt, in einer ecke davon findet tanzunterricht statt, auf einem anderen platz wird geskatet, in einer prachtallee wird auf dem
gehweg badminton gepielt. In den strassen wid ueberall gekocht, gegessen und gelacht, die menschen sitzen auf winzigen kinderplastikhockern um ebenso winzige tischchen herum, trinken bier und
essen, dann schwingen sie sich wieder zu 1, 2, 3 oder vieren auf ihren motoroller und brausen davon. Der verkehr funktioniert auf einzigeartige weise. Man faehrt in jede richtung, zu jeder zeit,
mit jedweder beladung, und das geheimnis is, den “flow” zu spueren, d.h. zu antizipieren, ob die jeweilige verkehrsteilnehmer um einen herum nun nach links ausweicht oder nach rechts, ob der wohl
noch vor einem abbiegen wird oder erst danach, und ob und wann wer sich wie in den fliessenden pulk einreiht und auf welcher strassenseite. Wenn man das einmal heraus hat, verlaeuft die teilnahme
am strassenverkehr erstaunlich gelassen. Zudem alle ca das gleich tempo haben, egal ob auto, mofa oder radfahrer.
Wir koennen darueber schon so detailliert berichten, weil wir es naemlich schon an tag 2 geschafft haben, unsere am vorabend ausgesuchten fahrraeder tatsaechlich abzuholen und somit selbst auch
durch hanoi zu radeln. der kauf selbst war ein erlebnis: antons bike shop, toller laden, und bei anton ist alles immer “easy”. Sein lieblingswort. Z.b. Wir: ” koennen wir die schaltung upgraden
auf eine deore?” a: “easy”. Wir:”koennen wir den lenker (carbon, braucht kein mensch und bloede form) tauschen? a: “easy”. Wir: “kann ich schwarze pedale haben statt rote?” a:”easy” ….. Zwar war
nicht alles supereasy, denn die bremsen an utzis radel zickten rum so dass wir auch tag 3 (wie schon tag 2) praktisch vollstaendig in seinem bikeshop verbrachten, aber er hat das wirklich super
gemacht, und so radelt utzi nun mit einem weiss schwarz silbernen giant bike durch die gegend, und sutzi hockt auf einem schwarz roten GT.
Auf dem weg zu anton entdeckten wir ein einheimisches lokal mit kleinen babyhockern am see, spezialisiert auf meeresfruechte. Bestellt haben wir, mangels vietnamesischer sprachkenntnisse, indem
wir die teller anderer besucher inspizierten, dann mit dem finger drauf zeigten und versuchten klar zu machen, dass wir das auch haben wollen. War nur bei langusten ein problem, weil ich mit den
fingern die anzahl der portionen anzeigte, dabei wird da in stueck bestellt…als wir das aber geklaert hatten, war der schlemmerei kein einhalt mehr zu bieten.
kulturell haben wir auch allerlei gelernt: zb waren wir im wasserpuppentheater, ist ein marionettentheater wo die puppenspieler unter wasser sind…das halbe vietnamesische brauchtum haben wir in
den spielszenen kennen gelernt. Weiters besuchten wir den literaturpalast, der die rolle und bedeutung von konfuzius und dessen lehre vedeutlicht, und natuerlich den ho chi minh komplex. Im
dortigen mausoleum liegt der gute ho chi minh einbalsamiert in einem glassarg, damit man ihm dort huldigen kann. Haetten wir gern gesehen, aber z.zt. ist er zur renovierung ( sprich erneuerung
der balsamierung) in russka. Beim essen sind wir sogar noch mutiger geworden. Als uns eine alte in ihre strassenbude hineinlockt, zeigen wir auf 2 teller, eines mit reispapierroellchen und das
andere tofuschnitten, und bestellen. Sie lacht uns an, nimmt roellchen und schnitten vom teller, greift nach einer riesigen, uralten und seit weiss gott wann nicht gereinigten schere und
schneidet roellchen und tofu in kleine, mundgerechte stuecke. Eines ist uns ab diesem moment klar: wenn wir das (durchfalltechnisch) ueberleben, ueberleben wir alles. Die andere alte zoegert
nicht lang, als sie sieht, dass wir nicht so genau wissen, wie wir mit den uns gereichten zutaten umgehen sollen: sie nimmt sich staebchen, stopft uns sosse, thaibasilikum blaetter, mundstuecke
und gewuerze in unsere schuesselchen, ruehrt um und los gehts.
Mit unseren raedern sind wir auch fuer die locals eine attraktion, und werden von ihnen sogar fotografiert. “weil wir so strong sind”.
jetzt geht’s dann los mit dem biken, news folgen …
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