Kathmandu und Aufbruch, 2.-4.9.
Und los ging s: nach 2 Tagen Eingewöhnung und ein paar Besorgungen machen wir uns auf den weg nach gorkha- der ehem Königssitz der nepalesischen Herrscher, und tempelanlage zugleich. und zwar mit
dem Taxi, weil es vermeintlich schneller und bequemer sein soll- das glaubten wir auch bis zu dem Moment, als wir unser gefährt sehen….egal. Wir haben nun ein Fahrzeug und stürzen uns in den
Verkehr durch und raus aus Kathmandu. Und was sollen wir sagen: wir haben es überlebt, auch, weil die maximalgeschwindigkeit unseres Taxis bei rd 55 km/h liegt. Schon spannend, wenn einem auf
einer 2-spurigen Strasse in 3 Reihen parallel Fahrzeuge entgegen kommen…aber es klappt.immer. Irgendwie.
Gorkha, 5.9.
Koloniales gefühl im Hotel gorkha bisauni. Leider auch grosse spinnen. Aber Sonjas resistenzniveau steigt. mmmmhhhh, und gute lassi! Der erkundungsgang zum palast ist eine kleine bildungsreise:
all die hindu götter und göttinen, und dann ist es auch gerade die zeit, in der die hindus diesen ein opfer bringen, damit sich sich was schönes und wichtiges wünschen dürfen. So kommt es, dass
mit uns eine Menge ziegen, Hähne und tauben mit zum tempel geschleppt werden. Uns hat es gereicht, den opferplatz zu betrachten, der voll war mit frischem blut. Für den Rest reicht uns unser
vorstellungsvermögen…ausserdem können wir zum ersten mal die grandiose bergwelt nepals bewundern, die sich majestätisch hinter einer vorgelagerten grünen hügelkette erhebt.
Homestay Trekking von gorkha nach Besisahar, 6.-8.9. (Tag1: Gorkha – Chepetar – Satobato – Putalikhet; Tag 2: Luitel – Barapirke – Thantipokhari – Chepeghat – Rainastar – Dhamilikuwa –
Tarkughat)
Rucksack gepackt (zum Glück gönnen wir uns den Luxus eines porterguides, d.h. Tourguide und rucksackträger in einem, so dass wir nur unsere tagesrucksäcke tragen müssen, Schuhe geschnürt, los
geht’s….nach rd 1,5h erreichen wir eine Schule, und da wir unterwegs einen der Lehrer dort trafen, dürfen wir uns die Schule mal ansehen, heute werden in allen Klassen exams geschrieben.
Wir durchqueren eine traumhafte Landschaft- Reisfelder, Wälder, Flüsse, Bambus- Brücken, treffen auf locals, die uns neugierig interessiert Mustern und immer wieder fragen, woher wir kommen und
wohin wir gehen (wir haben zwischenzeitlich gelernt, dass das die typ. Nepal. Art der gesprächseröffnung ist- man fragt entweder nach dem weg oder “hast du schon gegessen”, das entspricht in etwa
dem amerikanischen how are you). Und kinder, die wirklich noch so wenig wanderer und touris gesehen haben, dass sie noch nicht mal “pen, chocolate oder money” von uns fordern, Sondern einfach
zutiefst und gleichzeitig schüchtern neugierig sind. Unsere homestay Übernachtung findet sich nach einigem suchen im haus eines selbständigen Bäcker in putaliket. Extremst simpel, toilette im
strassengraben, aber – ok, und einfach super interessant:
Waschen bitte im Fluss: hätten wir evtl getan nachdem wir uns am weg an den ziegen vorbeigeschlängelt haben, aber ruckzuck sitzt die gesamte kinderschar wie an der schnur aufgereiht da um uns
dabei zuzusehen, so dass wir uns entscheiden, die wäsche mit mitgebrachten feuchten Tüchern zu erledigen. Mh, yummie.
Danach sitzen wir im Dunkeln ( keine Elektrizität) bei Dal Bhat, das die Familie in faszinierendem Tempo mit der Hand auf dem Teller hin und her arrangiert und dann in den Mund befördert. Danach
ist “Disco”: unser Guide hat einen kleinen batteriebetriebenen mp3 Player, dreht auf, und schwupp sitzt die gesamte kinderschaar da und tanzt und wir müssen auch zeigen, wie wir in europa
tanzen….
Die Nacht ist heiß (die temperatur, meine ich!) und das Bett knallhart, da nur Bastmatte. am morgen danach stellen wir allerdings erfreut fest, dass die Rückenschmerzen mitunter geringer sind,
als bei einem matratzenbett daheim.
Von der Bäckerei(pauroti pander) geht’s nach kurzem angespannten Tee und Frühstück wie über luitel Richtung tarkugat- ein langer Tag, wie sich im weiteren Verlauf rausstellt, der uns durch
zahllose Dörfer führt, in denen die hauptbeschäftigung der Menschen darin besteht, den Tag rum zu bringen. und natürlich, uns staunten bis fassungslos anzusehen. Weil wir so “Big” sind….sie sind
ein bisschen neidisch auf unser offenbar qualitativ gutes dal bhat zuhause, da wo wir herkommen.
Letzlich sind wir 10 std unterwegs, pausen incl. Und wir haben den wert von Coca cola neu kennen gelernt. Gibt es in jedem noch so kleinen geschäfterl, aber v.a., spendet zucker – und es ist gut
zu spüren, wenn der körper wirklich zucker benötigt. Passiert mir (s) zuhause eher selten. In tarkughat ein weiter simpler homestay: bein einem hindu, der lieb war, und der, bevor er für uns
getränke besorgte, kaum ein wort sprach; aber hallo, nachdem er zurück kam, redete er ununterbrochen, weil er nämlich dank des guten umsatzes im shop wohl ein bisschen whiskey bekommen hatte…
Dummerweise hatten wir bei der Besichtigung des Zimmers geglaubt, das eine bett reicht aus – dessen masse sich jedoch nach abhängen des moskitonetzes halbierten und bei utzi dann nachts ein gscheites Drama wg der enge hervorrief. Aber ich habe ja trösterinnenqualitäten tief in mir schlummern….:-)
am morgen dann ein kurzer Spaziergang zur Hauptstraße und dann mit dem Local Bus ( wir sitzen auf dem Dach des Busses und fühlen uns total abenteurerhaft)
ab nach Besisahar. Die letzte Chance, für mehrere Tage lecker lassi zu trinken, und eigentlich die letzte Möglichkeit, per internet unseren Blog zu befüllen, wenn da nicht der Stromausfall
gewesen wäre, der zu verantworten hat, dass ihr nun all die Berichte erst Wochen später lesen könnt.
über Besisahar gibt es nix zu schreiben, einfach nur eine hässliche Stadt als startpunkt für den trek.
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